Das Reisen mit Hund kann eine wunderbare Erfahrung sein, aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Eine der wichtigsten Aufgaben vor der Reise ist es, sich über die jeweiligen Einreisebestimmungen zu informieren. Diese unterscheiden sich von Land zu Land und sind entscheidend, um Stress und Probleme an der Grenze zu vermeiden. In diesem Beitrag erfährst du, welche Regelungen für einige beliebte Reiseziele gelten und wie du deinen Vierbeiner optimal vorbereitest.
Warum Einreisebestimmungen so unterschiedlich sind
Die Anforderungen für die Einreise mit Hunden variieren stark, je nachdem, welches Land du besuchen möchtest. Diese Unterschiede beruhen auf:
Seuchenschutz: Manche Länder wollen sicherstellen, dass keine Krankheiten wie Tollwut eingeschleppt werden.
Tiergesundheit: Vorschriften wie Impfungen oder Entwurmungen sollen sowohl den Hund als auch andere Tiere und Menschen schützen.
Bürokratie: Je nach Region sind bestimmte Dokumente wie Gesundheitszeugnisse oder Importgenehmigungen erforderlich.

Beispiele für Einreisebestimmungen
Hinweis zu den genannten Beispielen
Die hier aufgeführten Länder dienen lediglich als Beispiele, um aufzuzeigen, wie unterschiedlich Einreisebestimmungen weltweit sein können. Es gibt viele weitere Länder mit strengen Regelungen, die ebenfalls gut geplant werden müssen. Diese Beispiele sollen vor allem sensibilisieren, sich vor jeder Reise frühzeitig über die aktuellen Vorschriften zu informieren. Nur so lassen sich böse Überraschungen vermeiden und der Urlaub stressfrei genießen. Beachte, dass die hier genannten Informationen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags aktuell sind, jedoch nicht regelmäßig überarbeitet werden. Für deine Reise solltest du immer auf Quellen zurückgreifen, die fortlaufend aktualisiert werden, wie offizielle Behördenseiten oder Empfehlungen deines Tierarztes, um sicherzustellen, dass du die neuesten Bestimmungen kennst.
1. EU-Länder
Einheitliche Vorgaben: Dein Hund benötigt einen EU-Heimtierausweis, eine Mikrochip-Kennzeichnung und eine gültige Tollwutimpfung.
Kein Quarantänebedarf innerhalb der EU-Länder.
2. Schweden
Für Schweden gelten die allgemeinen EU-Vorschriften: Dein Hund benötigt einen EU-Heimtierausweis, eine Mikrochip-Kennzeichnung und eine gültige Tollwutimpfung.
Früher verlangte Schweden eine Bandwurmbehandlung, diese Regelung ist jedoch nicht mehr aktuell.
Bei der Einreise muss dein Hund beim Zoll angemeldet werden, dies kann vorab online oder direkt vor Ort erfolgen.

3. Norwegen
Für die Einreise nach Norwegen benötigt dein Hund einen EU-Heimtierausweis, eine Mikrochip-Kennzeichnung und eine gültige Tollwutimpfung.
Zusätzlich ist eine Bandwurmprophylaxe erforderlich, wenn du aus einem Nicht-Nordischen-Land einreist. Eine Bandwurmbehandlung ist jedoch nicht notwendig, wenn dein Hund direkt aus Finnland, Irland, Malta oder dem Vereinigten Königreich einreist.
Die Behandlung muss 24 bis 120 Stunden vor der Einreise durchgeführt und im Heimtierausweis dokumentiert werden.
Alternativ kannst du die 28-Tage-Regel nutzen: Dein Hund wird mindestens zweimal innerhalb von 28 Tagen vor der Einreise gegen den Bandwurm behandelt. Anschließend ist eine erneute Behandlung alle 28 Tage erforderlich, solange dein Hund nach Norwegen einreist oder sich dort aufhält. Diese Regelung bietet Flexibilität für wiederholte Reisen.
Norwegen legt großen Wert auf den Schutz vor Echinococcus-Bandwürmern, weshalb diese Regelung streng kontrolliert wird.
4. Großbritannien
Seit dem 1. Januar 2021 ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des EU-Haustierpasssystems. Die bisherigen Einreisebestimmungen gelten jedoch weiterhin.
Dein Hund benötigt einen EU-Heimtierausweis, eine Mikrochip-Kennzeichnung, eine gültige Tollwutimpfung und eine Bandwurmbehandlung (Echinococcus), die 24 bis 120 Stunden vor der Einreise durchgeführt und im Heimtierausweis dokumentiert werden muss.
Einreise frühestens 21 Tage nach der Erstimpfung möglich (Mindestalter: 12 Wochen).
Einreise mit maximal fünf Hunden (außer zu Wettbewerben, Ausstellungen oder Sportveranstaltungen).
Bestimmte Hunderassen und deren Mischlinge wie Pit Bull Terrier, Japanese Tosa, Dogo Argentino und Fila Brasileiro sind verboten.
Einreise nur über zugelassene Routen.
Hunde unter 15 Wochen dürfen nicht einreisen.

5. Australien
Australien hat eine der strengsten Einreisevorschriften, um die lokale Tierwelt vor Krankheiten zu schützen.
Hunde dürfen nur über den Frachtbereich eines Flugzeugs einreisen und nicht in der Kabine mitgeführt werden.
Nach der Ankunft ist eine mindestens 10-tägige Quarantäne in Mickleham, nahe Melbourne, Pflicht. Dies bedeutet, dass die Einreise ausschließlich über Melbourne erfolgen kann.
Es werden umfassende Gesundheitskontrollen verlangt: Dazu gehören eine gültige Tollwutimpfung, eine Tollwuttiterbestimmung sowie Tests auf Krankheiten wie Ehrlichiose, Brucellose und Leishmaniose. Diese Tests müssen innerhalb spezifischer Zeiträume vor der Reise durchgeführt werden.
Zusätzliche Anforderungen wie Parasitenbehandlungen und die Ausstellung einer Importerlaubnis durch die australischen Behörden machen die Vorbereitung besonders aufwendig.
Einige Hunderassen, darunter Dogo Argentino, Japanese Tosa und American Pit Bull Terrier, sind von der Einreise ausgeschlossen.
6. USA
Hunde müssen eine gültige Tollwutimpfung vorweisen. Bei einer Erstimpfung muss diese mindestens 30 Tage vor der Einreise erfolgt sein. Welpen können daher frühestens mit 4 Monaten einreisen.
Eine Ausnahme von der Tollwutimpfung kann gelten, wenn der Hund aus einem tollwutfreien Land kommt und dort mindestens 6 Monate oder seit der Geburt gelebt hat.
Einige Bundesstaaten verlangen ein Gesundheitszeugnis, auch wenn es landesweit nicht verpflichtend ist. Zudem können Airlines ein solches Dokument fordern.
Die Einreisebestimmungen können je nach Bundesstaat variieren. Es ist ratsam, sich im Voraus bei den Behörden des Zielortes über die spezifischen Regelungen zu informieren.
Hunde müssen bei der Einreise gesund sein und dürfen keine Symptome von übertragbaren Krankheiten zeigen.

Tipps zur Vorbereitung
Damit die Reise für dich und deinen Hund reibungslos verläuft, beachte diese Tipps:
Frühzeitig planen: Es ist empfehlenswert, sich mindestens drei Monate vor der Reise über die Anforderungen deines Zielorts zu informieren. Je früher du mit der Planung beginnst, desto besser kannst du dich auf mögliche Hürden oder besondere Anforderungen vorbereiten.
Dokumente prüfen: Stelle sicher, dass alle notwendigen Dokumente wie der EU-Heimtierausweis und Impfbescheinigungen aktuell sind.
Zusätzliche Ausstattung: Packe Maulkorb, Leine, Transportbox und eine Reiseapotheke ein.
Hilfreiche Quellen nutzen: Nutze möglichst aktuelle und verlässliche Quellen, um dich über die Einreisebestimmungen zu informieren. Frage bei deinem Tierarzt nach Empfehlungen für Informationsquellen oder erkundige dich direkt bei den zuständigen Behörden deines Zielortes.

Fazit: Gut vorbereitet in den Urlaub
Eine Reise mit Hund bringt zusätzliche Verantwortung mit sich, doch mit der richtigen Vorbereitung wird sie zu einem wunderschönen Erlebnis für dich und deinen Vierbeiner. Wichtig ist, sich rechtzeitig über die Bestimmungen des Zielorts zu informieren und alle notwendigen Dokumente und Vorbereitungen im Voraus zu treffen. Plane vorausschauend, halte dich an die geltenden Vorschriften und stelle sicher, dass dein Hund gesund und entspannt reisen kann. Mit dieser Vorbereitung wird euer gemeinsamer Urlaub nicht nur stressfrei, sondern auch unvergesslich – voller Abenteuer, Entspannung und neuer Erinnerungen, die euch beide bereichern.